2. IMPART Research Day Online
07.11.2025 – 10:00 bis 20:00 Uhr
versch. Speaker
Sicher haben Sie bereits darauf gewartet, der 2. IMPART Research Day Online am 07.11.2025 wurde schon mehrfach angekündigt. Nun ist es soweit: Das Programm mit dem Thema „In Bewegung kommen“ ist komplett!
Sie werden sehen: Es handelt sich um eine vielversprechende, fachlich herausragend besetzte Zusammenstellung. Wir freuen uns ungemein auf die Durchführung und die vielen Begegnungen mit Ihnen und den Referenten aus dem In- und Ausland! Die Spannung steigt?
Wir empfehlen eine baldige Anmeldung zu dieser international ausgelegten Veranstaltung, die über ZOOM angeboten wird!
Der Sinn unseres IMPART Research Day Online spiegelt sich vor allem in seinen Aspekten Vernetzung und Diskussion. Um die Voraussetzung dafür zu gewährleisten, ist die Teilnehmerzahl wie im vergangenen Jahr auf 50 Personen begrenzt.
Die Teilnahmegebühr bleibt gegenüber dem Vorjahr ebenfalls unverändert und beträgt erneut 270 Euro.
In Bewegung kommen Ihr IMRO Programm für den 07.11.2025
2. IMPART Research Day Online
10:00 – 11:00 Uhr: Prof. Dr. Nicola Baumann (Uni Trier)
Kleine Bewegung – großer Effekt: Kross-hemisphärische Stimulation fördert Selbstregulation
11:00 – 12:00 Uhr: Darlin Engstle (Uni Trier)
Validierung des Freiheits- bzw. Autonomiemotivs – Validation of the autonomy motive
Abstract
Autonomie als viertes Basismotiv?
Das Autonomiemotiv (auch als Freiheitsmotiv bezeichnet) – wurde bereits in einigen Studien erforscht, ist jedoch in Teilen der wissenschaftlichen Gemeinschaft noch nicht vollständig als unabhängiges Motiv anerkannt, insbesondere die Diskussion, ob es nicht Teil des Machtmotivs ist, ist noch nicht vollständig abgeschlossen.
In vorliegender Forschung wurde ein innovativer Ansatz zur Validierung des Autonomiemotivs als potenzielles viertes Grundmotiv neben den etablierten Big Three (Leistung, Anschluss, Macht) gewählt. Ziel dieser Forschung war es, die Konstrukt- und Inhaltsvalidität des Autonomiemotivs empirisch nachzuweisen. Hierzu wurde ein probabilistischer Bewertungsstandard für den Operanten Motiv-Test (OMT) weitentwickelt – unter Einsatz der Item Response Theory und der Integration des vierten Motivs.
Durch Verwendung von Natural Language Processing ist es gelungen, das vierte Motiv reliabel und valide automatisch zu klassifizieren und ermöglichte auf Wortebene die Differenzierung von den anderen drei Motiven. Der Beitrag zeigt nicht nur, wie moderne Verfahren zu mehr Reliabilität, Replizierbarkeit und Effizienz in der psychologischen Diagnostik beitragen können, sondern auch, welches Potenzial in der Erweiterung der Motivstruktur liegt.
12:00 – 13:00 Uhr: Mittagspause
13:00 – 14:00 Uhr: Prof. Dr. Stefan Diestel (Uni Wuppertal)
Einflüsse der prekären Arbeit auf politische Einstellungen und Wahlverhalten aus Sicht der PSI-Theorie: Eine Längsschnittstudie zur Bundestagswahl 2025
Abstract
Arbeitsstress und psychische Belastungen haben in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen, während rechtspopulistische Einstellungen ebenfalls in der Bevölkerung stark Verbreitung finden. Wenngleich ein Zusammenhang zwischen beiden Entwicklungen bislang nicht unmittelbar gezeigt wurde, lässt die Persönlichkeitssystem-Interaktionen Theorie vermuten, dass stressauslösende Umstände durchaus extremistische Einstellungsmuster begünstigen können.
Insbesondere dysfunktionale Selbststeuerung kann dazu beitragen, dass ideologische Weltanschauungen über Selbstinfiltration übernommen werden. In der vorliegenden Untersuchung zur Bundestagswahl 2025 wurden Zusammenhänge zwischen Arbeitsbelastungen (prekäre Arbeit, Selbstkontrollanforderungen und ausbeuterische Führung), Selbststeuerungsprozesse, implizite Affekte und der Wahlentscheidung zu Gunsten rechter Parteien festgestellt.
Im Einklang mit den Erkenntnissen der PSI-Forschung lassen die Ergebnisse erkennen, dass Arbeitsstress über dysfunktionale Regulationsprozesse rechtsautoritäre Einstellungen und Wahlentscheidungen zu Gunsten rechter Parteien vorhersagen.
14:00 – 15:00 Uhr: Dr. Niyati Thakur (Uni Trier)
Affective and motivational determants of meaning in life. The role of Implicit Positive Affect and Self-Access in contributing to meaning in life.
15:00 – 16:00 Uhr: Max-Leon Wiese (Universität Witten/Herdecke)
Dr. Marlies Pinnow (Ruhr-Universität Bochum) – Kraft für die gesunde Energie: Zusammenhang zwischen Motiven, Essverhalten und Körpergewicht.
Abstract
Adipositas begünstigt eine Vielzahl von Folgeerkrankungen und hat längst das Ausmaß einer Volkskrankheit angenommen. Aus diesem Grund gewinnen Maßnahmen zur Prävention und Reduktion von Adipositas zunehmend an Bedeutung. Die aktuellen Leitlinien zur Therapie und Prävention von Adipositas unterstreichen die Relevanz psychologischer Behandlungsansätze.
In diesem Zusammenhang bietet die Exploration von Bedürfnissen und Motiven als Antriebssysteme des Menschen sowie deren Kenntnis und Einschätzung aus Sicht der Theorie der Persönlichkeitssystem-Interaktionen einen vielversprechenden Ansatz. Der Mehrwert der Berücksichtigung von Motiven liegt insbesondere in ihrer wichtigen Funktion für ein gelingendes Selbstmanagement.
Die Aufgabe entsprechender Programme sollte daher darin bestehen, Ziele sowohl präventiver als auch therapeutischer Interventionen so zu wählen, dass sie optimal mit den eigenen Motiven und Bedürfnissen übereinstimmen und mit möglichst wenig Willensenergie erreicht werden können. Dies könnte die Grundlage für eine umfassende persönliche und gesundheitliche Entfaltung schaffen, die nachhaltig eine „gesunde“ Nahrungsaufnahme stabilisiert. In der vorliegenden Untersuchung sollte erfasst werden, ob Diskrepanzen zwischen expliziten und impliziten Motiven mit einem erhöhten Körpergewicht und Essverhalten zusammenhängen.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Personengruppe mit erhöhtem Körpergewicht durch ein signifikant dominantes explizites Freiheitsmotiv auszeichnet, während die Personengruppe mit geringerem Körpergewicht durch ein dominantes implizites Freiheitsmotiv gekennzeichnet ist. Die Funktionen der Motivdiskrepanzen werden im Kontext einer adipogenen Umwelt diskutiert.
16:00 – 17:00 Uhr: Prof. em. Dr. Julius Kuhl (Uni Osnabrück)
Das tanzende (bewegte) Selbst
17:00 – 18:00 Uhr: Salome Meuser (Uni Trier)
Science meets spirituality: Self access by yoga practice
Abstract
Was passiert, wenn man Yoga nicht nur praktiziert, sondern systematisch erforscht?
Dieser Vortrag – basierend auf einer empirischen Masterarbeit – beleuchtet erste Erkenntnisse darüber, wie Yogapraxis den Zugang zum eigenen Selbst fördern kann. Die Untersuchung orientiert sich an der PSI-Theorie (J. Kuhl) und liefert spannende Einblicke in die Verbindung zwischen der meditativen Bewegungsform Yoga und Persönlichkeitsprozessen. Die Ergebnisse bilden zugleich die Grundlage für eine weiterführende Dissertation zur Frage: Wie wirkt Yoga wirklich – ist es für alle Menschen gleichermaßen wirksam, und warum?
Netzwerktreffen Entwicklung und Persönlichkeit
PSI – Pädagogik – ab 18:00 Uhr
18:00 – 19:00 Uhr: Jelena Stern (Uni Nowosibirsk)
Einstieg in das Lehrer-Netzwerktreffen – Fremdsprachen lernen gehirngerecht und ressourcensparend
19:00 – 20:00 Uhr: Netzwerktreffen Schule – Lehre – Pädagogik I Teilnehmer aus Schweiz – D – Österreich – Spanien – Russland- Argentinien- Belgien – Luxemburg
20:00 Uhr: Ausklang
Hinweis: Änderungen in Zusammenstellung und Ablauf des Programms bleiben vorbehalten und werden hier auf unserer Website dargestellt.
Investition: 270,00 EUR (für gesamten Forschungstag – Research Day)