Die PSI – Funktionsanalyse zeigt auf jeder Ebene der Persönlichkeit Angelpunkte zur Veränderung auf. Vor allem die Selbststeuerungsebene, entsprechend der PSI-Theorie die siebte Ebene der Persönlichkeit, enthält einen Freiheitsspielraum für Entwicklung und Veränderung, der die Basis für Wohlbefinden und selbstbestimmte Veränderung darstellt. Diese Ebene wird mit dem SSI (Selbststeuerungsinventar) in Kombination mit dem HAKEMP (Handlungs-Lageorientierung) abgebildet. Personen, deren Selbststeuerungskompetenzen gut ausgebildet sind, können in einer Beratung erfahren, wie ihre Stärken und Schwächen verteilt sind, und sich mit diesem Wissen selbst entscheiden, welche Fähigkeit sie noch weiter entwickeln wollen. Welche Trainingsmethoden hierbei besonders erfolgversprechend sind, kann ein Berater oder Trainer mit dem Klienten gemeinsam erarbeiten.
Er kann auch Empfehlungen aussprechen oder im Entwicklungsprozess professionelle Unterstützung anbieten. Eine Klärung der Motivlage hilft ebenfalls in schwierigen Entscheidungssituationen oder bei der Aktivierung von Änderungsmotivation. Es kann in der persönlichkeitsorientierten Beratung (Ritz, 2017/Ritz-Schulte, 2011) auch hilfreich sein, über den eigenen persönlichen Stil informiert zu werden. Dieser enthält zwar wenig Änderungspotential, aber das Wissen darum kann von Bedeutung sein, wenn es darum geht, sich selbst zu akzeptieren und kennen zu lernen. Außerdem birgt der persönliche Stil Entwicklungsaufgaben, die ein Leben lang andauern. Auch diese können Thema in Beratungssituationen sein. Persönliche Stile sind meist eher ein Thema in Einzelsettings, während Selbststeuerungstrainings auch im Gruppensetting gut umgesetzt werden können.